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Empirische Medienprojektarbeiten erfolgreich abgeschlossen
Im Auftrag der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (USB) und unter der Leitung von Prof. Dr. Beate Gleitsmann haben Studierende der Medienwirtschaft I empirische Studien zur Zufriedenheit der Nutzer der USB Köln durchgeführt.

Die USB Köln bietet ihren Nutzern breit gefächerte aktuelle Informationsmedien und reichhaltige historische Bestände an. Insgesamt weist die USB einen Bestand von 3,6 Mio. Medien auf, davon ca. 8.500 Zeitschriften.
Studierende der Medienwirtschaft haben die Aufgabe erhalten, die Zufriedenheit der Nutzer mit dem Medienbestand und der gesamten Dienstleistungspalette der USB Köln zu ermitteln. Hierbei sollten alle Nutzer berücksichtigt werden, auch Nutzer der Humanwissenschaftlichen Abteilung und Angehörige anderer Hochschulen aus NRW und der gesamten Bundesrepublik. Aus der Erhebung sollten sich auch Empfehlungen für anstehende Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen der USB Köln ableiten lassen.
Nach den Erstgesprächen mit Mitarbeiter/innen der USB Köln wurde deutlich, dass die komplexe Thematik nicht mit einem Fragebogen erfasst werden konnte. Vielmehr sollten die verschiedenen Nutzerkreise mit unterschiedlichen Erhebungsinstrumenten angesprochen werden. Folgende drei empirische Studien wurden durchgeführt:
1. Schriftliche Befragung von Nutzern des Hauptgebäudes der Universitätsbibliothek
2. Interviews und schriftliche Befragung von Nutzern der Humanwissenschaftlichen Abteilung
3. Onlineumfrage zur Erfassung außeruniversitärer und überregionaler Nutzerkreise
Bei allen drei Projektarbeiten durchliefen die Studierenden die wesentlichen Schritte eines Marktforschungsprojekts:
- Sekundäranalysen und Entwicklung eines Bezugsrahmens zur empirischen Messung der Nutzerzufriedenheit in Bibliotheken
- Ableitung eines effizienten Vorgehens zur Deckung des relevanten Informationsbedarfs in Form eines integrierten Untersuchungsplans
- Konzeption der Primärerhebung und Entwicklung des Erhebungsinstruments
- Pretest und Durchführung der Erhebung
- Datenauswertung mit der Analysesoftware SPSS
- Präsentation der Ergebnisse.
Die erste empirische Studie wurde von den Studierenden Stephan Kliche, Daniel Kopp, Philip Schüller und Fabian Pfefferle (MWI, 3. Semester) durchgeführt. Im Befragungszeitraum ist es ihnen gelungen, 400 vollständig ausgefüllte und auswertbare Fragebögen zu erhalten.

Die Erhebung bei den Nutzern der Humanwissenschaftlichen Abteilung (HWA) haben ebenfalls Studierende aus dem dritten Semester übernommen: Janine Grytzmann, Anke Langer, Vanessa Reinhard und Sebastian Hahn. Diese Gruppe hat nach einer qualitativen Forschungsphase einen gesonderten Fragebogen konzipiert, der auf seine Verständlichkeit und seine Akzeptanz in einer Pretestphase getestet wurde. Die aus dieser Testphase gewonnenen Ergebnisse führten zur Verbesserung des Fragebogens und gleichzeitigen Anpassung an die Bedürfnisse der HWA-Nutzer.
Die dritte Projektarbeit konzentrierte sich auf externe Nutzer (Nutzer aus NRW und anderen Bundesländern) der Universitäts- und Stadtbibliothek. Die Erreichbarkeit dieser Nutzergruppe konnte nur durch eine Onlineumfrage gewährleistet werden.
Ein Team von Studierenden aus dem vierten Semester hat einen Onlinefragebogen entwickelt, der folgende Themenbereiche abdeckt: Website und Onlinenutzung, Besuchszeit und Anfahrt nach Köln, Einführung in die Nutzung, Beweggründe für den Besuch der USB, Nutzung, Einstellung der Person gegenüber der USB und Fragen zur Person. Die Feldphase startete mit dem Versand von E-Mails mit einem Link zum Fragebogen an 7.600 externe Nutzer der USB Köln. In einem Zeitraum von acht Wochen haben 1.419 Nutzer an der Befragung teilgenommen, was einer Teilnahmequote von 18,67% entspricht.
Alle drei Teams haben anschließend ihre Daten in das Analyseprogramm SPSS übertragen und ausgewertet. Neben der deskriptiven Analyse wurden aufschlussreiche Zusammenhänge und Abhängigkeitsbeziehungen ermittelt, typische Nutzerprofile erstellt und wertvolle Empfehlungen für weitere Maßnahmen zur Steigerung der Zufriedenheit mit der USB abgeleitet. Die zentralen Ergebnisse wurden am 11.09.09 in der USB Köln präsentiert.

Nach der Präsentation haben alle Teams mit Herrn Ralf Depping und Frau Dr. Christiane Suthaus von der USB Köln die Ergebnisse diskutiert. Herr Ralf Depping hat den Studierenden versichert, dass die drei Marktforschungsprojekte „nicht für die Schublade“ gemacht wurden, sondern wertvolle Hinweise für weitere Zufriedenheitsinvestments geben und insbesondere bei den geplanten Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen der USB Berücksichtigung finden.

Die empirischen Projektarbeiten erforderten von allen Studierenden einen zeitintensiven Arbeitseinsatz, eine intensive Auseinandersetzung mit der Statistiksoftware SPSS und mit multivariaten Analysemethoden. Es ist gelungen, die Kenntnisse, die die Studierenden in den ersten beiden Semestern an der RFH Köln erworben haben, in der Praxis umzusetzen.
Herr Björn Hellmich (MW I, 4. Semester) fasst zusammen: „Insgesamt war die Bearbeitung des Marktforschungsprojektes „Onlinebefragung der externen Kunden der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln“ sehr interessant und aufschlussreich. Der hohe Zeitaufwand und die intensive Auseinandersetzung mit der Materie der Marktforschung haben einen tiefen Einblick in dieses Themengebiet gegeben.
Hinzu kommt, dass das Projekt einen realen Hintergrund mit einem Auftraggeber hatte, so dass man neben der Marktforschung zugleich das Arbeiten mit einem externen Auftraggeber kennengelernt hat.
Hierbei galt es, ständigen Kontakt mit der USB Köln zu halten, so dass diese zu jeder Zeit den Stand der Dinge nachvollziehen konnte. Dies geschah u.a. durch verschiedene Meetings, um z.B. den Aufbau und die Gestaltung des Fragebogens zu besprechen oder Zwischenergebnisse zu liefern.
Die Medienprojektarbeit „Marktforschung“ ist ein schwieriges, zeitintensives und komplexes Projekt, doch gerade deswegen bietet es die Möglichkeit viel zu lernen, erste Praxiserfahrungen zu sammeln und die Arbeit mit einem Team und Auftraggeber zu optimieren. Daher ist es nur zu empfehlen, diese Chance wahrzunehmen und sich die Mühe mit einem zusätzlichen Zertifikat bescheinigen zu lassen“
Der Studiengang Medienwirtschaft strebt einen sehr engen Kontakt zwischen Forschung und Praxis an. In der Projektreihe „Empirische Medienforschung“ sollen anwendungsbezogene Erkenntnisse in Kooperation mit Medienunternehmen gewonnen werden. Partizipierende Unternehmen erhalten interessante, praxisrelevante Forschungsergebnisse bzw. Unterstützung bei der Lösung konkreter Probleme. Des Weiteren haben sie die Möglichkeit sich den Studierenden zu präsentieren.
Ansprechpartner für Unternehmen, die an der Projektreihe „Empirische Medienforschung“ interessiert sind, ist Studiengangsleiterin Prof. Dr. Beate Gleitsmann.
Zu den Informationen über den Studiengang Medienwirtschaft
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