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Erfolgsstory: VDI-Förderpreis und San Francisco
Über den 1. Platz des VDI Förderpreises 2016 konnte sich Julia Stuch bei der feierlichen Preisverleihung zu Recht freuen. Die Absolventin des RFH-Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen begeisterte die Jury mit ihrer Bachelor-Arbeit aus dem Bereich der Lasertechnik. Die bemerkenswerten Ergebnisse der Arbeit fanden darüber hinaus auch vor einem internationalen Publikum große Beachtung auf der „Photonics West“ Tagung in San Francisco. Hier konnte auch Nathalie Timpe ihre Arbeit vorstellen, die eine RFH-Auszeichnung für den besten Praxisbezug erhielt. Beide Absolventinnen arbeiten aktuell als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im renommierten Labor für Lasertechnik der RFH.
Der Kölner VDI zeichnet jedes Jahr herausragende Bachelor- und Masterarbeiten aus ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen der Region aus. Vor geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Sponsoren und Fachleuten aus vielen Bereichen der Ingenieurtechnik präsentierte Julia Stuch in der ClubLounge Nord des Kölner Rhein Energiestadions ihre Bachelorarbeit „Anwendungsangepasste Formcharakterisierung der Leistungsverdichteverteilung von Laserstrahlung für Materialbearbeitung“. Ihre ausgezeichnete Arbeit befasst sich mit der Charakterisierung von Laserstrahlung als Werkzeug für die Materialbearbeitung mit Lasern. Für die Bearbeitung eines Werkstücks mit Lasern ist die sogenannte Leistungsdichteverteilung des verwendeten Laserstrahls das in das Werkstück eingreifende Werkzeug. Julia Stuch konnte zeigen, dass eine Beschreibung von bearbeitungsrelevanten Aspekten der Form der Verteilung möglich ist. Hierzu ist lediglich eine zusätzliche, über die derzeit etablierte Parametrisierung einer Leistungsdichteverteilung hinausgehende Kennzahl notwendig.
Zukunftsorientiert, wissenschaftlich arbeiten
Die sechsköpfige Jury war sich einig, dass Julia Stuch den ersten Preis für diese besondere Leistung verdient hat. Auch RFH-Präsident Prof. Dr. Martin Wortmann lobte das hohe Niveau von Julia Stuchs Arbeit und betonte: „Die Arbeit wurde von einer Studentin aus dem Laserbereich erstellt. Das zeigt uns, dass wir wirklich ein tolles Laserlabor haben. Ich möchte mir hier bei den Professoren bedanken für die Arbeit, die dort geleistet worden ist. Das zeigt auch, dass wir junge Leute in die Lage versetzen, zukunftsorientiert wissenschaftlich zu arbeiten.“ Auch Julia Stuchs Kollegin Nathalie Timpe hat eine beachtenswerte Bachelorarbeit geschrieben, in der sie den Einfluss der Form von Leistungsdichtverteilungen beim Kunststoffschweißen mit Lasern untersuchte. Dieser spezielle Laser-Bearbeitungsprozesses stellt einen Arbeitsschwerpunkt des LLT (Labor Lasertechnik) dar. Die Arbeit wurde RFH-intern mit dem Preis für den besten Praxisbezug ausgezeichnet.
International: San Francisco
Bereits in der Frühphase der Arbeiten von Julia Stuch und Nathalie Timpe war erkennbar, dass sehr gute und bislang in der Fachliteratur so nicht bekannte Ergebnisse erzielt werden würden. Die Betreuer der Arbeiten, Prof. Dr. Marcus Scholl und Prof. Dr. Ulrich Russek haben daher entschieden, die Qualität der Resultate sowie die Akzeptanz zu testen. Sie reichten auf den Arbeiten basierende Beiträge bei der „Photonics West“ in San Francisco ein, einer der bekanntesten und größten Tagungen in Fachgebiet der Lasertechnik. Beide Beiträge haben den Begutachtungsprozess erfolgreich durchlaufen. Die RFH hat die Reise unterstützt. „Normalerweise treten hier etablierte Fachleute und Doktoranden an um ihre Ergebnisse vorzustellen. Für uns war das eine schöne Bestätigung, dass wir einerseits an aktuellen, auch international relevanten Themen arbeiten und mit unseren Fragestellungen richtig liegen, andererseits auch qualitativ mithalten können“, so Prof. Dr. Marcus Scholl
Große Unterstützung durch die RFH
Über die breite Anerkennung ist Julia Stuch „stolz und dankbar“. „Die Rheinische Fachhochschule hat mich sehr unterstützt. Ich konnte meine Arbeit im Laserlabor schreiben und habe darüber hinaus die Möglichkeit bekommen, meine Arbeit in San Francisco einem internationalen Publikum vorzustellen. Da bin ich der RFH sehr dankbar, dass sie mir das möglich gemacht hat“. Ihr Studium des Wirtschaftsingenieurwesens hat Julia Stuch im Februar 2016 erfolgreich abgeschlossen und arbeitet nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin im renommierten Labor für Lasertechnik der RFH.
Gute Berufsaussichten für Spezialisten im Bereich Lasertechnik
Prof. Dr. Marcus Scholl ist begeistert: „Frau Stuch hat sich als erfolgreiche F&E (Forschung & Entwicklung) Mitarbeiterin gezeigt. Solche Leute brauchen wir. Wir freuen uns über jeden, der im Bereich Lasertechnik mitarbeiten möchte. Wir haben herausfordernde Aufgaben und spannende Themen. Und wir sind sicher, dass all unsere Absolventen und Absolventinnen im Bereich Lasertechnik später auch in der Industrie einen guten Job finden werden. Der Markt ist im Moment sehr gut für solche Spezialisten.“
Mit dem Förderpreis will der VDI alljährlich Nachwuchstalente aus dem Ingenieurwesen ins Rampenlicht bringen und dabei den Erfahrungstausch zwischen Nachwuchs und erfahrenen Profis fördern. 15 Dekanate reichten diesmal ihre Gutachten zu den von Studierenden geschriebenen und mit Bestnoten bewerteten Bachelor- und Masterarbeiten ein. Die
Jury: Prof. Dr.-Ing. Till Meinel, stellvertretender Vorsitzender VDI, Prof. Dr.-Ing. Rainer Herpers, VDI Vorstandsmitglied, und den VDI Arbeitskreisleitern Dipl.-Ing. Rüdiger John, Dipl.-Ing. Anne Tangermann, Dipl.-Ing. Holger Thien und Prof. Dr.-Ing. Detlef Orth.
Die Schirmherrschaft der Preisverleihung hat Kölns Wirtschaftsdezernentin Ute Berg übernommen.
Die RFH gratuliert Julia Stuch sehr herzlich zu diesem Erfolg.